Konzert 56
Wann: Freitag (!!!), 10. November 2023 | 20 Uhr
Wo: Kultur am Roseneck, Am Roseneck 18 im Stadel, 83209 Prien am Chiemsee
Eintritt: 25 € | unter 18 Jahren Eintritt frei
konzerte@salon21-prien.de
Parken: Keine Parkplätze am Haus! Bitte die Plätze am See benützen!
Besetzung
August Zirner: Flöte, Erzähler
Sven Faller: Kontrabass, Erzähler
August Zirner und Sven Faller verbindet ein wundersames Band biographischer Analogien. Während der junge Amerikaner August vor dem Vietnamkrieg nach Österreich flieht und dort eine Karriere als Schauspieler beginnt, zieht es den jungen Deutschen, von der amerikanischen Kultur beseelt, nach New York, um sich dort einen Namen als Musiker zu machen. Der jüdische Verlobte seiner Großmutter hatte 1938 den gleichen Weg angetreten und kehrte erst über 30 Jahre später zurück, um sein Eheversprechen einzulösen. Auch Zirners Großmutter Ella, Erbin des berühmten Wiener Kaufhauses „Maison Zwieback“ verlässt zu dieser Zeit mit ihrem Sohn Ernst Europa, der nicht ahnt, dass er der uneheliche Sohn des Komponisten Franz Schmidt ist, der kurz darauf eine Kantate zu Ehren seines „Führers“ verfasst.
Charles Mingus – genialer Jazz-Musiker, Choleriker und Heiliger, Zuhälter und Feingeist – eine der widersprüchlichsten Figuren in der Geschichte des Jazz wird 100 Jahre alt. Anlass für August Zirner und Sven Faller, sich diesem Phänomen von allen erdenklichen Seiten zu nähern. Im kommunikativen Zusammenspiel von Flöte und Kontrabass setzen Sie die Kompositionen des Meisters auf filigrane Art neu zusammen. Korrespondierend erzählen sie Geschichten aus dem bewegten Leben von Mingus. Kunst, Musik, Rassismus und gesellschaftliche Verwerfungen, Poesie und Liebe sind einige der Themen, die stets einen aktuellen Bezug offenbaren. Sven Faller versucht sich seinem Vorbild in Briefen zu nähern, während sich August Zirner liebevoll in die gequälte Psyche des Genies begibt. Eine Hommage, die gleichermaßen zeitlos wie aktuell ist.